Gudrun Schuster aus Neuss ein Holzmast-Fragment, die mit dem Spieß, der sie zusammenhält, einem Gehstock, zu einem neuen dreiteiligen Gesamtobjekt werden. Mit einem solchen Welt-Schaschlik aus Gefundenem und Gemachtem geht die Künstlerin nicht anders vor als zum Beispiel ein Maler, der mit Blick und Pinsel die Gegenstände seines Interesses festhält (aufspießt). Wie der ist sie in der Welt unterwegs (sie selbst persifliert die Arbeit als Osterspaziergang) und spießt einige Fundsachen auf ihren Spazierstock, die sie so scheinbar willkürlich miteinander vereint. Bezeichnend für Gudrun Schusters Kunst ist, dass es sich nicht um pure Objets trouvés handelt, die sie hier zusammenbringt, sondern um ein bearbeitetes Holzobjekt, das Maststück, und um die vergrößerte Nachbildung eines Eis, also eigentlich um das Bild eines Eis. Das ganze ergibt dann ein - vom Spieß -stabilisiertes und doch instabiles, eierndes Ensemble, vergleichbar einem Schiff (Mast!) auf dem Wasser: Das Weltei auf großer Fahrt? Sandstein Bad Kreuznach Hans Wernher von Kittlitz